
Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schulen Hanau erforschen die Wasserqualität des Salisbachs im Rahmen des FLOW-Projekts
Krebstiere, Köcherfliegenlarven, Wasserschnecken, Würmer, Mückenlarven und sogar eine Kleinlibelle: Diese kleinen Lebewesen – auch als Makrozoobenthos bezeichnet – konnten Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schulen Hanau in diesem Frühjahr im Salisbach entdecken und bestimmen. Der kleine Bach fließt direkt am Schulgelände vorbei und steht im Mittelpunkt eines besonderen Forschungsprojekts.
Seit 2024 beteiligen sich die Kaufmännischen Schulen Hanau mit jährlich einer ausgewählten Klasse am deutschlandweiten Umweltforschungsprojekt FLOW, das vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordiniert wird. Ziel des Projekts ist es, die Wasserqualität und den ökologischen Zustand kleiner Fließgewässer zu untersuchen – insbesondere solcher, die bei behördlichen Kontrollen oft übersehen werden, obwohl sie rund 70 Prozent des deutschen Gewässernetzes ausmachen.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Untersuchung wurde nicht nur die biologische Vielfalt im Salisbach erfasst, sondern es wurden auch chemische Wasseranalysen durchgeführt und bewertet. Die dabei erhobenen Daten werden an das UFZ übermittelt und fließen in ein bundesweites Forschungsnetzwerk ein.
Das FLOW-Projekt wurde als eines der TOP-10-Projekte des UN-Dekade-Wettbewerbs zur Wiederherstellung von Ökosystemen ausgezeichnet und verdeutlicht eindrucksvoll, wie schulische Bildung und aktiver Umweltschutz Hand in Hand gehen können.
„Im schulischen Alltag nehmen wir viele natürliche Gegebenheiten kaum noch bewusst wahr“, erklärt eine beteiligte Lehrkraft. „Projekte wie FLOW helfen, die Wahrnehmung für unsere Umwelt zu schärfen und regen dazu an, sich aktiv mit ökologischen Fragestellungen auseinanderzusetzen.“
Die Kaufmännischen Schulen Hanau setzen mit ihrer Teilnahme am FLOW-Projekt ein starkes Zeichen für Umweltbildung und nachhaltiges Lernen – direkt vor der eigenen Schultür.